Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL)
in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg


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Allein an Weihnachten? – Auch eine „Stille Nacht“ lässt sich gestalten

Ein Beitrag der EFL-Hamburg-St. Georg

Anregungen für ein Fest in Pandemie-Zeiten
In diesem Jahr wird Weihnachten für viele Menschen anders sein als sonst – kleiner, ruhiger, vielleicht einsamer. Vertraute und liebgewordene Abläufe sind für so manchen nur sehr eingeschränkt oder gar nicht möglich.
Wir möchten Ihnen einige Anregungen geben, die Sie in den kommenden Tagen unterstützen, entlasten und ermutigen können, trotz alledem gut durch diese Zeit zu kommen.

1. Schaffen Sie Perspektiven!
Unsere Psyche mag Unklarheit nicht gern und will wissen, was als nächstes kommt. Ungeklärte Fragen, Unsicherheit und das Gefühl, keinen Einfluss auf den Verlauf der kommenden Tage zu haben, können belasten oder lähmen. Aktives Herangehen und Planung erhöhen das Gefühl, selbstwirksam zu sein.

2. Werden Sie aktiv!
Lassen Sie Weihnachten nicht passiv auf sich zukommen. Überlegen Sie frühzeitig, wie Sie Ihre Tage gestalten wollen. Was möchten Sie tun, mit wem telefonieren, skypen, wann spazieren gehen? Wer würde sich über einen Gruß von Ihnen freuen? Wie können Sie emotionale Nähe zu Menschen herstellen, auch wenn Sie sie nicht persönlich treffen können? Wen können Sie bei Bedarf um Unterstützung bitten?

3. Tun Sie sich selbst Gutes!
Wie können Sie sich bewussten Genuss und Zeit für Schönes gönnen? Mögen Sie sich selbst etwas schenken, sich eine Freude machen? Wie können Sie es Ihrer Seele und Ihrem Körper gutgehen lassen? Planen Sie Bewegung, Entspannungs- oder Achtsamkeitsübungen ein, um innerer Unruhe zu begegnen.

4. Akzeptieren Sie die Situation!
Es ist verständlich, dass viele Umstände in diesem Jahr traurig oder verzweifelt machen. Fachleute aber raten zu „Radikaler Akzeptanz". Damit ist die aktive Entscheidung gemeint, Dinge, die man nicht beeinflussen kann, umfassend zu akzeptieren. Nicht im Sinne von Einverständnis und Gutheißen, sondern dadurch, dass man die Realität anerkennt, wie sie nun mal ist. Für die Seele macht es einen großen Unterschied, ob wir etwas passiv erleiden oder aktiv auf unser Denken Einfluss nehmen. Machen Sie sich klar: „So ist das jetzt nun mal!" Schauen Sie nach kleinen Dingen, die in Ihrem Einflussbereich liegen und die Sie gestalten können.

5. Entwickeln Sie Vorfreude und Zukunftsperspektive!
Ohne den Ernst der Lage zu verharmlosen: Auch diese Krise wird vorübergehen. Was wollen Sie nach der Pandemie machen? Wohin möchten Sie dann fahren? Wen möchten Sie treffen, wem nahe sein, mit wem feiern? Für die Seele ist es wichtig, nicht nur im Moment zu denken und zu fühlen, sondern möglichst konkrete positive Zukunftsbilder zu entwickeln, und zwar mit allen Sinnen. Ihre eigene Vorstellungskraft kann sich positiv auf Ihr Befinden auswirken.

Frohe Weihnachten und kommen Sie gut durch die Zeit!

Mit diesen Anregungen haben wir uns an den Empfehlungen der Deutschen Psychotherapeuten-Vereinigung (DPtV) orientiert.



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